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Spotlight EB-Haus Austria zum Weltfrauentag: Frauen in der Forschung für die Schmetterlingskinder

Laut dem UNESCO-Science-Report 2021 liegt der Frauenanteil in der Wissenschaft weltweit bei nur knapp über 30 Prozent. Frauen sind in der Wissenschaft somit noch immer unterrepräsentiert. Vorurteile, stereotype Geschlechterrollen, befristetet Verträge und – im Vergleich zu männlichen Kollegen – niedrigere Gehälter halten ambitionierte Forscherinnen oftmals davon ab, eine wissenschaftliche Karriere anzustreben. Im EB-Haus Austria ist die Situation eine gänzlich andere. Hier sind Frauen in der Forschung mehr als willkommen und daher auch überdurchschnittlich repräsentiert. Der Anteil der EB-Wissenschaftlerinnen liegt hier bei 63 Prozent.

Initiativen wie “International Day of Women and Girls in Science” machen jedes Jahr wieder darauf aufmerksam, dass Frauen in der Wissenschaft nach wie vor eine untergeordnete Rolle zukommt. Obwohl Frauen in Österreich so gut ausgebildet sind wie nie zuvor – und gerade in den Naturwissenschaften sogar mehr Studienabschlüsse aufzuweisen haben als Männer – sind sie in akademisch-wissenschaftlichen Kreisen wenig vertreten. Neben den allgemein bekannten geschlechterspezifischen Vorurteilen und den strukturellen Hürden im wissenschaftlichen Betrieb erfahren Frauen zusätzliche Nachteile, mit denen ihre männlichen Kollegen nicht zu kämpfen haben.

So erhalten Frauen beispielsweise weniger Forschungsgelder als Männer, haben kürzere und vor allem auch schlechter bezahlte Karrieren (Gender Gap) und ihre wissenschaftlichen Arbeiten werden seltener in renommierten Fachzeitschriften publiziert. Frauen leisten ähnlich viel für die Wissenschaft wie Männer, trotzdem wird letzteren mehr öffentliche Aufmerksamkeit zuteil. Das hat auch Auswirkungen auf den weiblichen Forschungsnachwuchs, denn gerade für Jungforscherinnen sind Rolemodels und offiziell anerkannte Vorbilder essentiell wichtig.

Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine sogenannte globale Priorität der UNESCO und ein bedeutender Hebel für nachhaltige Entwicklung und Frieden. So auch Audrey Azouley, Generaldirektorin der UNESCO: „Nur wenn wir alle Wissensquellen und Talente nutzen, können wir das volle Potenzial der Wissenschaft erschließen und die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.“

Im EB-Haus Austria wird schon lange an der Ausschöpfung des vollen Potentials der Mitarbeiterinnen in der Forschung gearbeitet. Talentierte Jungwissenschaftlerinnen, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen, werden hier bestmöglich gefördert. Untypisch für den Rest dieser Branche ist der extrem hohe Anteil an Frauen im EB-Haus Austria. Derzeit forschen hier 15 Frauen und 9 Männer an der Heilung von Epidermolysis bullosa (EB). Strukturell ist die Forschung im EB-Haus Austria in unterschiedliche Fachgebiete und in die damit verbundenen Forschungsprogramme unterteilt. Mit Stand Dezember 2023 waren vier der fünf ArbeitsgruppenleiterInnen weiblich. Auch Führungspositionen werden also im EB-Haus gerne von verantwortungsvollen Forscherinnen besetzt. Dazu kommt, dass tatsächlich alle vier Forschungsgruppenleiterinnen auch Mütter sind. Das bedeutet, die Übernahme der Care-Arbeit innerhalb der Familie schließt also eine erfolgreiche berufliche Laufbahn nicht aus.

Die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeiteinteilung im EB-Haus Austria und der starke Zusammenhalt innerhalb der Teams ermöglichen den Forscherinnen, in hochqualifizierten Teilzeitjobs zu arbeiten. Die hohe Stabilität innerhalb dieser Teamstrukturen trägt zur Sicherung des Know-hows bei. Nicht zuletzt schafft auch der überdurchschnittlich hohe Anteil an unbefristeten Verträgen einen Anreiz für die Wissenschaftlerinnen, mit voller Einsatzbereitschaft und Loyalität auch langfristig ihrer Tätigkeit nachzugehen!

Dieses etwas andere Bild von Frauen in der Forschung soll als positives Beispiel stehen und Frauen ermutigen, vor den Vorhang zu treten und selbstbewusst ihre Talente und Fähigkeiten in der Forschung einzubringen!

Arbeitsgruppenleiterinnen in der EB-Haus Forschungseinheit

Arbeitsgruppenleiterinnen im EB-Haus Austria (c) DEBRA Austria / Ludwig Schedl

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