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Eine Abi-Reise der besonderen Art

Serina lebt mit EB, und schafft so vieles. Vor kurzem auch einen weiteren großen Meilenstein – das Abitur.

Ein Kichern hier und da, leises Flüstern sowie angeregtes Plaudern – eine Gruppe Jugendlicher stattet dem EB-Haus Austria in Salzburg einen Besuch ab. Mitten unter ihnen eine besonders willensstarke junge Frau. Mit bunter Haarsträhne und einem bezaubernden Lächeln führt Serina ihre Mitschüler ins EB-Haus. Ein ganz besonderer Ort für die 19-Jährige aus Baden-Württemberg in Deutschland. Als Betroffene, die mit Epidermolysis bullosa lebt, war sie schon unzählige Male in der EB-Ambulanz. An diesem besonderen Tag ist sie allerdings nicht als Patientin nach Salzburg gekommen. Stolz erzählt sie, dass dies ihre Abi- bzw. Maturareise sei. Dem Vorschlag, bei der Reise im EB-Haus vorbeizuschauen, ist die Klasse ohne zu zögern und mit viel Begeisterung gefolgt. Mit dabei ist auch ihre persönliche Assistentin, die Serina zusätzlich zu ihrer Familie im Alltag unterstützt, wenn sie Hilfe benötigt.

Nach einer Führung durch das Haus wird es bei dem Vortrag zum Krankheitsbild EB ziemlich still. Es wird allen bewusst, wie viel Kraft der Alltag mit EB kostet und wie unsagbar stark Serina sein muss, all das mit so viel Lebensfreude und positiver Einstellung zu bewältigen. Bei der Frage, wie die Klasse mit der Erkrankung umgegangen sei, erzählt ein Schüler: „Serina hat uns gesagt, was sie hat und uns aufgeklärt. Damit war das kein Thema mehr für uns.“ Serinas Bereitschaft über EB zu sprechen, hat der Klasse geholfen, sie als eigenständige Person wahrzunehmen und nicht nur über ihre Erkrankung, so die SchülerInnen. Und jetzt haben sie es gemeinsam geschafft – das Abitur. Die Klasse verabschiedet sich voller Vorfreude auf die noch verbleibende Zeit der Reise. Eines bleibt aber, der Eindruck, den Serina durch ihren Mut und ihre Stärke hinterlassen hat – bei jedem von uns.

 

EB-Betroffene besucht EB-Haus mit ihrer Abiturklasse © Dr. Rudolf Hametner

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